Jade war schon in prähistorischer Zeit begehrt, der Stein diente u. a. zur Herstellung von Geräten und Waffen. In China war er Teil des Götterkultes und repräsentierte die fünf Haupttugenden eines Menschen: Weisheit, Gerechtigkeit, Bescheidenheit, Barmherzigkeit und Mut. Der Ehrentitel Jadekaiser brachte dies zum Ausdruck. Jade war auch im präkolumbianischen Amerika verbreitet. Der Stein war dort wertvoller als Gold, er galt als Schutz- und Heilmittel gegen Nierenleiden, was die spanische Bezeichnung piedra der ijada, also Lendenstein, verrät. Erst im 19. Jahrhundert fand ein Franzose heraus, dass Jade aus mehreren Mineralien besteht, darunter Jadeit und Nephrit, wobei die Unterscheidung schwierig ist. Jadeit ist von der Struktur her fasrig-filzig und daher äußerst robust. Der durch Einlagerung von Chrom smaragdgrün gefärbte Jadeit aus Birma ist besonders beliebt. Der Nephrit ist noch widerstandsfähiger und tritt auch mit Streifen und Flecken auf. Auch hier ist die grüne Ausprägung besonders begehrt. Preislich ist die smaragdgrüne Jadevarietät übrigens mit Gold vergleichbar. Jade zählt zu den zahesten Materialien der Welt und kann daher nur mit Diamanten geschliffen werden, der Glanz entsteht beim Polieren.

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